UFI Projekt September 2024

Abhitze lässt den CO2-Fußabdruck von Pharma-Verpackungen schmelzen

26. September 2024
2 min. Lesezeit

Die Constantia Patz Ges.m.b.H. mit Sitz im niederösterreichischen Loipersbach fertigt innovative Verpackungsmaterialien aus Aluminium oder aus Aluminiumverbund für die Pharma- sowie Lebensmittelindustrie. Mit rund 400 Mitarbeiter:innen erzielt Constantia Patz einen Umsatz von 219 Mio. Euro, davon gehen 94 % in den Export, vornehmlich in europäische Länder.

Die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt sind in der Unternehmensstrategie fest verankert und spiegeln sich in einer definierten Produktstrategie mit entsprechenden Prozesszielen wider. So erfüllen die eingesetzten Lacke, Farben und Rohstoffe alle lebensmittelrechtlichen Anforderungen. Die Aluminiumabfälle, die bei der Produktion entstehen, werden ausnahmslos dem Alu-Recycling-Prozess zugeführt. Constantia Patz ist selbstverständlich nach ISO 9001, dem Pharmastandard ISO 15378, der Umweltnorm 14001, nach Sedex, für die Einhaltung von sozialen und ethischen Standards und nach weiteren Spezialnormen zertifiziert. Zudem produziert das Unternehmen unter modernsten Reinraumbedingungen gemäß ISO 14644.

Um noch einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zu gehen, plante Constantia Patz eine bedeutende Energiesparmaßnahme, die auf eine im Jahr 2007 durchgeführte Produktionserweiterung zurückzuführen ist: Damals wurden zwei getrennte Thermalölkreisläufe, die bei der Produktion von Folien eine Rolle spielen, etabliert.

Durch die angestrebte Maßnahme wird nun überschüssige Wärmeenergie effizienter genutzt: Hierbei werden Wärme und Abhitze rückgewonnen, indem Energie vom wärmeren Ölkreislauf 2 an den Ölkreislauf 1 abgegeben wird. Zudem wird Abhitze, die in Folge der Nachverbrennung von lösemittelhaltiger Abluft entsteht, direkt an das Thermalöl weitergegeben.

Schlussendlich kann das Abwärmepotenzial der überschüssigen Energie besser genutzt und der restliche Energiebedarf zur Erhitzung des Thermalöls hierdurch reduziert werden. Fehlende Energie zur Erhitzung wird über Gaskessel bereitgestellt.

Durch diese Wärmerückgewinnungsmaßnahme reduziert sich der Energiebedarf aus der Erdgasfeuerung um rund 3.700 MWh pro Jahr und spart jährlich etwa 875 Tonnen CO2 ein. Das Unternehmen setzt damit ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und die effiziente Nutzung von Ressourcen, was nicht nur zur Reduzierung der Betriebskosten beiträgt, sondern auch die Umweltbelastung erheblich verringert.

Die Investitionssumme für das Gesamtprojekt beträgt rund 1,06 Millionen Euro. Dank Förderungsmitteln aus der „Umweltförderung im Inland“ in Höhe von etwa 320.000 Euro, die von der Kommunalkredit Public Consulting im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) abgewickelt werden, kann ein erheblicher Teil der Kosten gedeckt werden.

Fotocredit: © Constantia Patz Ges.m.b.H.

Zurück zu allen Neuigkeiten
nach oben