UFI Projekt Dezember 2024

Ortswärme St. Johann in Tirol GmbH erweitert Nahwärmenetz und steigert Energieeffizienz

18. Dezember 2024
2 min. Lesezeit

Die Ortswärme St. Johann in Tirol GmbH wurde 2007 von der Marktgemeinde St. Johann in Tirol und der Fa. FRITZ EGGER GmbH & Co. OG gegründet und seither kontinuierlich weiterentwickelt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Ausbau und Betrieb von Fernwärme, Internet und Kabel-TV-Netzen in der Region.

Aktuell plant die Ortswärme St. Johann in Tirol GmbH eine Erweiterung ihres Nahwärmenetzes um 79 neue Abnehmer:innen mit einer zusätzlichen Leistung von rund 3.100 kW.

Die Wärmeversorgung über das bestehende Nahwärmenetz erfolgt per Absorptionswärmepumpe (10 MW), die die Abwärme aus der zentralen Abluftreinigung und einem Biomassekessel des Egger-Fabrikationsstandorts nutzt. Ergänzt wird dies durch Gaskessel, wodurch insgesamt 24 MW Wärmeleistung zur Verfügung stehen. Zusätzlich wird erneuerbare Energie über die Bioenergie Sperten GmbH mit 550 kW eingespeist. Im Ortsgebiet wurden zudem ein Ölkessel und ein Gaskessel als Backup- und Spitzenlastkessel installiert.

Durch die Erweiterung umfasst das Netz eine Gesamtlänge von rund 52.300 Trassenmeter und versorgt nunmehr rund 930 Kundinnen und Kunden – darunter öffentliche Einrichtungen wie das Bezirkskrankenhaus, Schulen, Heereseinrichtungen sowie Ein- und Mehrfamilienwohnhäuser. Insgesamt kann dadurch eine Gesamtleistung von rund 41.300 kW erzielt werden, wodurch rund 69.900 MWh/a an Wärme abgesetzt werden können.

Durch das Ausbauprojekt können im Vergleich zu der derzeit bestehenden Anlage jährlich zusätzlich etwa 2,3 GWh Heizöl, 2,4 GWh Erdgas, 25 MWh Holzpellets und 68 MWh Strom eingespart werden. Dies entspricht einer CO2-Einsparung von rund 1.440 t jährlich.

Dem Unternehmen ist es zudem ein Anliegen, den Anteil erneuerbarer Energie künftig weiter auszubauen, weshalb bereits mit dem Bau einer Biomasse-KWK-Anlage begonnen wurde.

Für das Erweiterungsprojekt werden insgesamt rund 3,2 Millionen Euro investiert. Dank Förderungsmitteln aus der „Umweltförderung im Inland“ in Höhe von etwa 971.000 Euro, die von der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) abgewickelt werden, kann ein erheblicher Teil der Kosten gedeckt werden.

Fotocredit: © Ortswärme St. Johann in Tirol GmbH

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